Bäuerin mit eidg. Fachausweis

«Ich habe meinen Schwestern den Lehrgang schon schmackhaft gemacht»
Nadine Hürlimann, Sie sind in einer grossen Bauernfamilie aufgewachsen und wussten schon früh, dass Sie auch Bäuerin werden möchten – am liebsten mit Familie und Hof. Die Zeichen dafür stehen gut - Sie absolvieren den Lehrgang zur Bäuerin mit eidg. Fachausweis, Ihr Partner bildet sich zum Landwirt weiter und wie es aussieht, können Sie mit ihm zusammen dereinst seinen elterlichen Hof übernehmen.Ja, wenn alles so gut weiterläuft wie im Moment, könnte das klappen und würde mich natürlich sehr freuen. Aber es eilt nicht. Mir gefällt, dass ich im Moment laufend und schrittweise in verschiedene Arbeiten auf dem Hof eingebunden werde.Sie arbeiten also bereits auf dem Hof mit, sind aber auch Leiterin einer LANDI-Filiale (Vollzeit) und mitten in der Weiterbildung. Wie schaffen Sie das alles?(lacht) Es läuft einfach. Wer auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, packt automatisch mit an, wenn es Arbeit gibt. Ideal ist zudem, dass alles so gut zusammenpasst und ich auch vom Fachwissen meiner Weiterbildung direkt profitiere – sei es auf dem Hof oder im Geschäft. Ausserdem ist der Aufwand der Weiterbildung mit einem Tag pro Woche überschaubar. Aber so interessant und abwechslungsreich, dass ich mich jedes Mal darauf freue.Der Unterricht findet an der landwirtschaftlichen Schule in Salez statt. Welche Fächer gefallen Ihnen besonders gut?Gartenbau finde ich spannend und auch das textile Gestalten gefällt mir gut. Aber eigentlich ist alles lässig. Durch den Mix von Theorie und Praxis ist der Unterricht sehr kurzweilig.Landwirtschaft ist im Trend, die Klassen mit angehenden Bäuerinnen gut besetzt. Wie läuft es untereinander?Super! Aus meiner Region sind wir zu dritt und wir haben kurzerhand beschlossen, jeweils zusammen zur Schule zu fahren. Die Klasse ist mit Frauen zwischen 20 und 40 Jahren in den unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitssituationen bunt gemischt. Der Austausch ist höchst spannend und auch lehrreich. Jede erzählt, was bei ihr so läuft, welche Arbeiten bei ihr im Betrieb wie gemacht werden, wo es Schwierigkeiten gibt, was gut gelingt, etc.Das klingt nicht nach Konkurrenz.Keine Spur von Konkurrenz, im Gegenteil!Können Sie auch etwas zu den Dozierenden sagen?Sie kommen alle aus der Branche und sind entsprechend kompetent. Manche sind schon lange dabei und können auch interessante Vergleiche zur Landwirtschaft von früher und heute ziehen. Übrigens: bei einem meiner Dozenten ging schon mein Vater in den Unterricht. Er will auch immer wissen, was wir in der Schule gerade thematisieren.Witzig. Und Ihre Mutter hat Sie kürzlich an den Kurs «Viehschau-Schmuck» begleitet, der neu im Angebot ist.Ja absolut, deshalb habe ich meinen beiden jüngeren Schwestern den Lehrgang schon schmackhaft gemacht. (lacht)
  • Nadine Hürlimann
  • Nadine Hürlimann (23) wohnt in Häggenschwil, ist Ladenleiterin bei der LANDI und absolviert derzeit den Lehrgang zur Bäuerin mit eidg. Fachausweis.

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