Technische Kaufleute mit eidg. Fachausweis

«Es braucht viel Disziplin, aber es macht Spass»
Aristide Canforelli, Sie sind gelernter Sanitär- und Kältemonteur und arbeiteten in dieser Branche auch als Servicetechniker. Was war Ihre Motivation, sich zum technischen Kaufmann mit eidg. Fachausweis weiterzubilden?Nach ein paar Jahren im gleichen Betrieb hatte ich das Bedürfnis, mich beruflich zu entwickeln. Mir schien es die ideale Möglichkeit, um im Job weiterzukommen.Als Sie die Weiterbildung in Angriff genommen haben, kam viel zusammen. Sie sind zum zweiten Mal Vater geworden, Corona war allgegenwärtig und es gab viel zu lernen.Ja, das war eine sehr intensive Zeit. Meine Frau – sie arbeitet Teilzeit im Spital – und wir mussten uns gut organisieren, damit wir alles unter einen Hut brachten. Zum Glück durften wir dabei auch auf die Unterstützung unserer Eltern zählen. Sie haben sich im Keller ein Büro eingerichtet und verfolgten einen strikten Lernplan.Genau. Mir war wichtig, dass ich einen Raum hatte, in dem ich in Ruhe arbeiten konnte. Ausserdem fand der Unterricht wegen Corona für ein paar Monate online statt, da war ich auch froh, ungestört dabei sein zu können. Weil ich am besten in der Frühe lernen kann, stand ich jeden Morgen zwischen halb fünf und fünf Uhr auf. Und vor der Abschlussprüfung war ich auch abends am Lernen.Das braucht Disziplin.Oh ja, in den zwei Jahren brauchte ich viel Disziplin und Geduld. Aber die Weiterbildung machte mir Freude und Spass. Zudem wusste ich, für was ich es tat und das war auch mein Antrieb. In der Klasse waren Sie einer der ältesten und als einziger bereits Vater. Wie war das für Sie?Das spielte überhaupt keine Rolle. Wir waren mit sieben Personen eine kleine Klasse und hatten einen ausgezeichneten Zusammenhalt. Wir trafen uns regelmässig zum Lernen im bzb und pflegen bis heute noch Kontakt zueinander. Den Klassenchat haben wir nach dem Abschluss einfach beibehalten.Gab es während der Weiterbildung ein prägendes Erlebnis?Ja, ich erinnere mich noch genau an einen Abend kurz vor der Abschlussprüfung. Ich war ziemlich unter Druck und büffelte Rechnungswesen. Dabei hatte ich – wie man so sagt – einen Knopf in der Leitung und kam einfach nicht weiter. Um Mitternacht schrieb ich aus Verzweiflung meinem Dozenten und bat ihn, mir am nächsten Tag dabei zu helfen. Nur eine Viertelstunde später schickte er mir das Resultat inklusive Lösungsweg. Wow! Ja, das werde ich nie vergessen. Überhaupt waren die Dozierenden kompetent und sehr aufmerksam. Sie hatten immer ein offenes Ohr für uns. Das war wertvoll, gerade auch dann, wenn man mal ein Problem oder eine Krise hatte. Wir hatten auch nach der internen Prüfung am bzb die volle Unterstützung der Dozenten, damit wir auch die Eidgenössischen Prüfungen bestehen. Dank Ihrer Weiterbildung beginnen Sie jetzt einen neuen Job als Projektleiter im Bereich gewerbliche Kälte. Von welchen Fächern können Sie dabei am meisten profitieren?Eindeutig vom Marketing und Projektmanagement. Ich habe auch gemerkt, dass mir beides liegt und ich gerne spannende Projekte präsentiere.
  • Aristide Canforelli
  • Aristide Canforelli (32) aus Mastrils hat die Weiterbildung zum technischen Kaufmann mit eidg. Fachausweis abgeschlossen.

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