Dipl. Qualitätsfachleute BZBS

«Das Gelernte gibt mir ein Gefühl der Sicherheit»
Jennifer Caviezel, Sie sind gelernte Modeberaterin und arbeiten jetzt als Qualitätsfachfrau bei einem renommierten Unternehmen für hoch technologisierte Beatmungslösungen. Das sind berufliche Welten – wie kam es dazu? Allerdings. Nach sechs Jahren in der Modebranche liess meine Freude an der Arbeit nach. Ein klares Zeichen, dass es Zeit für etwas anderes war. Ich habe mich spontan auf eine Stelle in der Produktion für Beatmungsgeräte beworben und diese zum Glück bekommen. Sie sagen «zum Glück», dann sind Sie also froh, dass Sie den Wechsel gewagt haben?Absolut. Nun arbeite ich schon seit zehn Jahren im Betrieb und die Arbeit macht mir grossen Spass. Sie sind aber nicht mehr in der Produktion tätig, sondern haben sich rasch entwickelt und weitergebildet.Genau, mir hat die Arbeit mit diesen Geräten so gut gefallen, dass ich mehr Grundwissen darüber erlangen wollte. Mich interessierten die Abläufe, die Funktion der mechanischen und elektronischen Bauteile sowie die Qualitätskontrolle. Die Firma hat mich dabei sehr unterstützt und motiviert, mich weiterzubilden. Zuerst erlangte ich das Handelsdiplom und danach absolvierte ich am bzb den Lehrgang zur Dipl. Qualitätsfachfrau. Konnten Sie bei der Arbeit das Wissen von der Weiterbildung direkt anwenden?Ja, einiges sofort. Gut ist zudem, dass mir das Gelernte in der Praxis auch ein Gefühl der Sicherheit gibt. Das bestärkt mich bei den täglichen Aufgaben. Ihr Interesse und Ihr Engagement wird auch geschätzt, Sie sind jetzt Assistentin des Prozessleiters in der Abteilung Process Care. Können Sie kurz erklären, welche Aufgaben Sie dabei genau ausführen?Zu meinen Aufgaben gehören Fehleranalysen und die damit verbundenen Schritte zur Fehlerbehebung in Zusammenarbeit mit unserer Qualitätsabteilung. Das kann firmenintern oder extern sein. Weiter ist in meinem Aufgabenbereich: Erstellung und Überwachung von Mängelrügen an Lieferanten, Mithilfe bei technischen Abklärungen und Prozessverbesserungen und auch Überwachung von Hygiene- und diversen Qualitätsvorschriften. Generell ist zu sagen, ein Beatmungsgerät ist ein komplexes Gebilde mit sehr vielen Teilen. Die Arbeit mit solchen Geräten und den dazugehörenden regulatorischen Anforderungen ist aufwendig. Vielseitige Tätigkeiten. Ja, und spannend. Abschliessend noch ein Blick zurück und einer voraus. Zuerst jener zurück: Ihr Arbeitgeber ist ja ein führender Hersteller von Beatmungslösungen. Die Coronapandemie noch nicht lange her. Wie haben Sie diesen Ausnahmezustand erlebt?Als extreme Situation. Wir haben die Produktion in dieser Zeit verdreifacht. Es wurden viele Temporärstellen geschaffen und die Montagestrassen waren zum Bersten voll. Auch ich sprang kurzfristig in der Produktion ein. Alle mussten anpacken und einfach schauen, dass alles möglichst gut lief. Trotz allem war die Stimmung im Team immer gut. Alle wussten, jetzt gilt es Ernst und wir müssen drauf. Ausserdem wurden wir sehr gut umsorgt und für unseren Einsatz mit vielen Aufmerksamkeiten belohnt. Schön. Und jetzt noch ein Blick in Ihre berufliche Zukunft. Haben Sie noch weitere Karrierepläne?Im Moment möchte ich primär das Gelernte anwenden, vertiefen und praktische Erfahrung sammeln. Eine Weiterbildung plane ich im Moment nicht, schliesse es aber nicht aus.
  • Jennifer Caviezel
  • Jennifer Caviezel (34) aus Chur hat den Lehrgang zur Dipl. Qualitätsfachfrau abgeschlossen.

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