HR-Fachleute mit eidg. Fachausweis

«Meine Weiterbildung hat sich definitiv gelohnt»
Sie sind Berufsunteroffizier an der Infanterieschule 12 in Chur. Warum bilden Sie sich zum HR-Fachmann weiter?Ich bin soeben 40 geworden und habe sehr viel mit Personal und jedes Jahr mit rund 300 Rekruten und 50 Kadern zu tun. Vor ein paar Jahren machte ich den «Ausbilder mit eidg. Fachausweis», vor Kurzem den «Personalassistenten» und jetzt den «HR-Fachmann». Diese Weiterbildung hilft mir in meinem beruflichen und privaten Umfeld sehr.Die Armee galt lange Zeit als Kaderschmiede der Schweiz. Was haben Sie am bzbs Neues gelernt?Im Bereich Führung ist die Armee stark, das stimmt, aber im Fach Personalmarketing beispielsweise habe ich viel dazugelernt. Wie geht man mit den Rekruten um? Wie motiviert man sie zu einer militärischen Weiterausbildung? Das bzbs hat mir die theoretische Basis zur Personalgewinnung und zur Personalbindung mitgegeben. Wir behandeln auch unsere Rekruten als Arbeitnehmende.Wenden Sie das Gelernte an?Ja, sicher. Es ist mir zum ersten Mal gelungen, 30 von 150 Rekruten zu einer militärischen Weiterausbildung zu motivieren – dies auf freiwilliger Basis, was leider nicht immer der Fall ist. Wir machten ein Rekrutierungsvideo und setzten Tests auf, um zu sehen, ob sich die Kandidierenden für eine Kaderfunktion eignen. Wir wollen die besten Kader und zeigen ihnen den Mehrwert der militärischen Ausbildung fürs Zivilleben auf. Schafft es jemand nicht, zeigen wir ihnen, was sie sonst noch machen können. Das funktioniert bei uns wie in einem Unternehmen. Ich bin beispielsweise eine der Ansprechpersonen für Lohnabrechnungen und Versicherungen. Auch in diesem Bereich habe ich viel gelernt. Meine Weiterbildung hat sich definitiv gelohnt.Und wie läuft es in der Klasse?Tipptopp. Die Stimmung ist wirklich gut und die Grösse auch. Wir sind nur acht Teilnehmende. Mit zwei Kollegen treffe ich mich auch ausserhalb des Unterrichts.Wie bringen Sie Arbeit und Weiterbildung unter einen Hut? Während des Lockdowns war es schwierig, weil rund 800 Dienstleistende am Wochenende in der Kaserne blieben und meine Präsenzzeit zeitweise massiv anstieg. Sich unter solchen Umständen im Fernunterricht auf das trockene Fach Arbeitsrecht zu konzentrieren, war zum Beispiel eine echte Herausforderung. Aber ich bezahle meine Weiterbildung selbst, stelle hohe Ansprüche und möchte möglichst viel profitieren.Haben Sie Ihr Ziel erreicht?Der Abschluss ist ein Zwischenziel. Ich sehe noch weitere Varianten, um mich beruflich zu etablieren. Ich könnte auch in einem Unternehmen arbeiten oder im bzb unterrichten. Der HR-Fachmann ist eine gute Ausbildung mit eidg. Fachausweis, aber danach muss man dran bleiben. Mit 40 kann man sich nicht zurücklehnen.Würden Sie das bzb weiterempfehlen?Das mache ich bereits. Zwei, drei Dozenten sind Top Cracks. Von ihren Erfahrungen kann man enorm viel profitieren. Auch der Austausch unter den Studierenden ist hilfreich und wertvoll für die berufliche Entwicklung. Das bzb hat generell gute Lehrpersonen, die in der Praxis verankert sind. Informationen und Stundenplan sind vorbildlich und zeitgerecht, der Auftritt in den Medien top. Sinnvolle Anregungen werden vom Leiter Weiterbildung innert Wochenfrist umgesetzt.Was empfehlen Sie Ihren Kollegen, wenn sie sich weiterbilden möchten?Wenn sie wissen, welche Richtung sie einschlagen wollen, sollen sie einen Infoanlass besuchen. Die Lehrgangsleiterin hatte mich damals am Infoanlass von dieser HR-Ausbildung überzeugt.
  • Alexander Kühne
  • Alexander Kühne aus Walenstadt schliesst seine Weiterbildung zum HR-Fachmann Ende 2020 ab.

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